Friday, August 14, 2015

Über die Tradition der Sannyasis

1) Was bedeuten die Begriffe Sadhana, Sadhak, Deeksha, Sannyasi, Swami, Brahmchari, Sadhu, Baba, Dada, Maharaj, Muni, Rishi, Ashram und Matth?
   a)Sadhana bedeutet spirituelle Praxis. Es heißt außerdem, seinen Geist zu bereinigen oder ein Ziel zu fassen (im spirituellen Sinne).
b)Ein Sadhak ist eine Person, die spirituelle Praktiken; Sadhana macht. Generell wird der Begriff für einen regelmäßig Praktizierenden gebraucht. Ebenfalls, um in einem spirituellen Retreat, Seminar oder Camp die Teilnehmer zu betiteln.
c)Deeksha bedeutet Initiation. Es gibt zwei Arten der Initiation.
Die erste ist eine spirituelle Initiation in eine Praxis oder ein System. Dies soll dem Anwärter helfen, sich spirituell zu entwickeln. Es gibt vier Untergruppen geistiger Mittel. Drei von diesen sind als drei verschiedene Untertypen der Deeksha qualifiziert.     
Die zweite Art ist Initiation in das Leben eines Mönches, oder die Roben eines Mönches zu bekommen. Diese Initiation ist nur für jene, die sich entschlossen haben, das Leben eines Sannyasi zu leben. Genau gesagt ist es eine formale Deklaration des Geisteszustands der Person und der Aktivitäten in Bezug auf die Welt.
d)Sannyasi bedeutet Hindu Mönch, Entsagender oder Hermit.
e)Swami ist ein Titel, der Mönchen im Sannyas Orden gegeben wird und bedeutet Meister seiner selbst. Manche Swamis mögen Anfänger sein, andere weiter fortgeschritten auf dem Weg, wieder andere mögen perfektioniert sein. Der Dashnam Sannyas Name wird nur hinzugefügt, wenn man den Titel Swami erhält.
f)Brahmchari ist ein Titel, der Mönchen im Sannyas Orden gegeben wird. Brahmchari heißt, einer der in Gott wandelt (Brahman). Brahmchari kann auch Schüler bedeuten oder zölibat. Wiederum, ähnlich dem Begriff Swami, kann ein Brahmchari Anfänger, Fortgeschrittener oder perfektioniert sein. Generell ist Brahmchari der anfängliche Titel, der einem Mönch gegeben wird, später mag er in Swami (Sannyasi) umgewandelt werden.
Jedoch bekommen manche Menschen sofort den Titel Swami, manchmal sogar, wenn sie unzulängliche Kenntnisse der Schriften und der Spiritualität haben. Dies macht den Titel sehr verwirrend.
Zwei gut bekannte Brahmcharis waren Dhirendra Brahmchari und Prabhudutt Brahmchari. Die gesamte Agni Akhada besteht nur as Brahmcharis, inklusive ihres Acharya Mandaleshwar.
Es gibt auch unterschiedliche Arten von Brahmchari Deeksha. Die höchste ist für gewöhnlich die Naishtik Deeksha, was bedeutet, dass die Person lebenslang als Mönch leben wird und später die Sannyas (Swami) Deeksha erhalten wird.
g)Sadhu bedeutet wörtlich Ehrenmann, wird aber gewöhnlich benutzt, einen Sannyasi (Mönch) anzureden.
h)Baba ist ein Wort, was benutzt wird, Ältere anzusprechen, jemand wie ein Großvater. In der spirituellen Welt in Indien wird es für Mönche benutzt.
i)Dada heißt Großvater, aber in vielen Gegenden Zentralindiens wird es als Zeichen des Respekts für Mönche verwendet.
j)Das Wort Maharaj bedeutet wörtlich großer König. In der Hindi-sprechenden Gemeinschaft kann es für jeden benutzt werden. In manchen Teilen Indiens kann ein Koch auch Maharaj genannt werden. Wie auch immer, im spirituellen Kontext ist dieser Begriff wiederum als Maharajji für einen Mönch reserviert.
k)Muni, vom Wort Maun kommend, bedeutet Stille und meint schweigende Mönche, oder wird auch benutzt, einen Mönch anzusprechen.
l)Rishi verweist auf einen Heiligen. Der Begriff war im Alten Indien beliebter und wurde verrwendet, um die alten Seher der verschiedenen Ströme alten Wissens zu betiteln. Die meisten dieser Rishis hatten Familien. Einige haben nicht geheiratet.
m)Ashram heißt Hindu Kloster.
n)Matth kann auch Hindu Kloster bedeuten, oder auch Buddhistisches Kloster.

2. Wer ist der Shankracharya?
Shankracharya war ein großer spiritueller Hindu Anführer, der etwa 1260 Jahre (950 A. D.) lebte. Gemeinhin wird er als der Adi Shankracharya bezeichnet. Er war verantwortlich, die Sannyas Tradition zu reorganisieren und für viele andere große Werke.
Das Wort Shankracharya ist auch ein Titel, der benutzt wird, die Köpfe von vier Matths/ Ashrams zu beschreiben, wie sie vom Shankracharya in vier verschiedenen Teilen Indiens etabliert wurden. Diese Ashrams sind Badrikashram im Norden, Dwarka im Westen, Puri im Osten und Shringeri im Süden Indiens. Heutzutage nennen sich viele Anleiter von Ashrams oder Matths, die mit diesen vier Hauptashrams verbunden sind, ebenfalls Shankracharya.
3. Was ist der Dashnam Sannyas Orden?
Das Wort Dash Nam bedeutet zehn Namen in Sanskrit. Die Shaiva Sannyasis wurden von Shankracharya reorganisiert und bekamen zehn Namen, fast wie Vornamen. Diese sind Ashram, Tirth, Saraswati, Puri, Giri, Bharti, Vana, Aranya, Sagar und Parvat. Von diesen werden die ersten sechs heute häufiger benutzt.
4. Gibt es noch andere Sannyas Orden?
Es gibt viele andere Orden neben dem Shankracharya Shaiv Orden. Es ist beinahe unmöglich sie alle zu nennen. Manche der besser bekannten sind Vaishnav, Tyagi, Vairagi, Udaseen, Akali, Nath, Kabir Panthi, Aghori, Jain Munis, Nimbark sampradaya, Ramanuj sampradaya, Swaminarayan etc.
5. Was bedeutet Sampradaya?
Sampradaya bedeutet eine große Gruppe an spirituellen Personen, die der Lehre eines spezifischen spirituellen Anführers folgen, der lebendig oder nicht mehr lebendig sein kann.
6. Wer ist ein Acharya Mandaleshwar und was ist der Unterschied zwischen Acharya Mandaleshwar und Mandaleshwar?
Jede Akhada sucht für sich einen Acharya Mandaleshwar as, dessen Aufgabe es ist,  diese Gruppe an Mönchen spirituell zu führen und Neuankömmlinge in den Orden aufzunehmen, durch die Gabe des Sannyas Deeksha (Initiation). Ein Mandaleshwar ist ebenfalls ein Mönch, der von der Akhada anerkannt wird und eine Ehrenposition innehat. Er unterstützt die Akhada und führt die Mönche auf der spirituellen Ebene.
Das Wort Mandal bedeutet Gruppe, hier heißt es 'Gruppe an Mönchen'. Mandaleshwar bedeutet also 'der Kopf der Gruppe dieser Mönche'.
7. Was ist eine Akhada? Wie viele gibt es und was sind ihre Namen?
In alter Zeit wuchs die Notwendigkeit, Tempel, Ashrams, Matths und spirituelle Anführer zu beschützen. Dies gab den Anstoß für eine Tradition von kriegerischen Heiligen, die den Glauben beschützten. Krieger-Heilige sind in der Tag sehr alt, ein Beispiel ist Lord Parshuram. Eine Gruppe Krieger-Heilige wurde Akhada genannt. Das Wort Akhada wird gemeinhin gebraucht, um einen Ort zu beschreiben, an dem Kampfkünste praktiziert werden. Also wurden die Heiligen in zwei Teile geteilt.
Die ersten waren die Shastradhari oder Heilige, die die Schriften lernten, und die Astradhari oder die Heiligen mit Waffen.
Ein Heiliger in der Akhada wird Naga Sannyasi genannt.
Es gibt sieben Shaiva Akhada's, diese sind Atal und Mahanirvani; Anand und Niranjan; Avahan, Juna und Agni. Es gibt drei Vaishnav Akhada's, diese sind Nirmohi, Nirvani und Digamber. Es gibt zwei Udaseen Akhada's, diese sind Bada und Naya. Es gibt eine Akali Akhada, diese ist Nirmal.
8. Was wird mit Panch gemeint und was ist Rumta Panch? Was sind Shri Mahant und Mahant?
An der Spitze der Akhada gibt es einen Rat von Mönchen oder Sannyasis. Dieser Rat regiert die Akhada. Es gibt zwei Arten an Räten. Einer ist an den permanenten Orten, wie Ashrams und Matths. Dies wird Panch genannt. Der andere Rat regiert die Mönche, die in Gruppen reisen. Dies wird Rumta Panch genannt. Dies ist, sozusagen, ein wandernder Rat.
Das Panch besteht normalerweise aus acht älteren Mönchen, die das Amt halten. Jeder dieser Mönche wird Shri Mahant genannt. Mahant ist ein Begriff, der für den Leiter eines Klosters benutzt wird, welches der Akhada untersteht. Unter diesem Ashram mag es verschiedene kleine Ashrams geben.
9. Was ist ein Mani?
Jede Akhada besteht aus zweiundfünzig Manis. Diese Manis repräsentieren ein weites Spektrum der spirituellen Welt Indiens und stehen für verschiedene Schulen, Subklassen von spirituellen Gruppen und Praktiken.
Jede Akhada versucht die spirituellen Werte und Praktiken von verschiedenen Schulen und Gebetssystemen anzunehmen, um ihren Horizont zu erweitern und ihre spirituellen Praktiken und Systeme zu bereichern. Dabei halten sie sich an die grundlegende Philosophie des Hinduismus.
Manche der Manis wurden auf Basis ihrer Herkunft geformt, so wie die Multani Mani, manche auf Basis ihrer Kultur, wie die Lama Mani, und noch andere auf Basis anderer Gruppen, so wie Riddhnathi, Sejawan und so fort.
10. Was ist der Unterschied zwischen einem Dashnam Sannyasi und einem anderen   
    Naga Sannyasi?
Jeder Sannyasi, der von einem Mönch, der autorisiert ist, zu initiieren, in den Shankracharya -Orden aufgenommen wird und Initiation erhält, wird Dashnam Sannyas genannt, weil er einen der zehn Namen besitzt (wie einen Vornamen).
Naga Sannyasis sind Krieger Sannyasis, die Naga genannt werden, weil sie nackt oder fast nackt leben. In der Naga Tradition wird ein neuer Mönch zuerst MahaPurush genannt, wenn er initiiert wird, was man grob mit großer Seele übersetzen kann. Später, wenn er ein Naga wird, nennt man ihn Digamber, was "Himmelsgekleidet" bedeutet. Zu dem Zeitpunkt oder nach einiger Zeit wird er auch in das Dashnam Sannyas initiiert und Swami genannt. Dies ist eine Gruppenzeremonie für Naga Sadhus, die vom Acharya Mandaleshwar durchgeführt wird, und Vijay Hom genannt wird.
Sannyasis, die Dashnam aber keine Naga sind, sind für gewöhnlich die Shastradhari's oder die Sannyasis mit den Schriften; wohingegen Naga Sannyasis Kriegersadhus oder Astradhari's oder die bewaffneten Mönche sind. Heute tragen die meisten Naga Sadhus keine Waffen. Manche haben auch versucht, sich zu bilden.
11. Kann ein Sannyasi von einem Orden oder Akhada auch von anderswo lernen?
Normalerweise tendiert jeder Sannyasi dazu, sich in einem Gebetssystem zu spezialisieren und eine Philosophie mehr anzunehmen als eine andere. Da der Sannyasi sich komplett der spirituellen Welt hingegeben hat, hat er gewöhnlich viel Zeit, die verschiedenen Systeme zu studieren. Nachdem ein Sannyasi die Initiation in den Orden erhalten hat, mag er mit seinem Guru für einige Zeit bleiben und dann an andere Orte wandern, zu anderen Plätzen und Meistern. Es gibt eine grundlegende Freiheit, die ein Teil des Hinduismus ist. Gewöhnlich gehen die meisten Dashnam Sannyasis, die keine Naga Sadhus sind, zu anderen Lehrern, um andere Praktiken, Methoden und Philosophien zu lernen.
Wie zu sehen ist, gibt es viele Manis in jeder Akhada. Also kann ein Naga Sadhu, der zu einer Mani gehört, innerhalb der Akhada zu verschiedenen Sadhus gehen, also zu anderen Manis; jedoch mögen Sadhus einer anderen Akhada ihn nicht willkommen heißen, ihn zu lehren. Aber sozial interagieren alle Sannyasis miteinander und leben oft auch zusammen. Aber ein Naga Sadhu kann zu anderen Dashnam Sadhus gehen, die keine Naga sind, und auch zu Mahamandaleshwars, um von ihnen zu lernen.
Außerdem gehen die meisten Personen, die Schüler eines Sannyasi sind und Familien haben, nicht zu einem anderen Guru zum lernen. Sie mögen jedoch andere Sannyasis besuchen, um ihre Gnade zu suchen. Die meisten Familienpersonen haben weder die Zeit, von anderen Meistern zu lernen, noch sind sie "full time" auf dem spirituellen Pfad.


Es ist auch nicht essentiell, dass der Schüler eines Sannyasi, Familienperson oder Mönch, einen anderen Guru besucht, um zu lernen.

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