Tuesday, August 4, 2015

Swami Hariharananda Bharti

Swami Hariharananda Bharti war ein direkter Schüler von Swami Rama aus dem Himalaya. Sein Mahasamadhi war am 29. Juni 2008, etwa um 03.30 Uhr in Dehradun.

Manche Lebewesen werden mit einem Kreis aus Licht und Liebe um sie herum geboren. Während sie leben, helfen sie anderen, Liebe in ihren Herzen wachsen zu lassen und die Biester des Verlangens und die Scherben der Dunkelheit aus ihnen zu entfernen.

So ein Wesen war Swami Hariharananda Bharti, und unglücklicherweise ein Wesen, welches ich nie ganz erfassen konnte, als er bei mir war. Dennoch besaß ich die Ehre, ihn zu lieben und von ihm geliebt zu werden; er liebte ein und alles mit einem derart offenen Herzen, nach dessen Erlangen ich nur streben kann. Großartige Wesen werden ausgemacht durch ihre Kapazität nicht nur des Liebens, sondern auch des visionsgebundenen Leitens, des Teilens all dessen, was sie besitzen, und des Behandelns aller Wesen – Mensch, Tier, Vogel, Krabbelgetier, Wurm, als die Verkörperung von Bewusstheit – von Gott. Swamiji hatte diese hohe Bewusstheit, dass jedes Lebewesen eine Verkörperung Gottes ist, und er behandelte alles mit Liebe und Respekt. Dies ist die Essenz jeder spirituellen Lehre; die Bhagvad Gita nennt dies "Sam-bhava", sich allem zuzuwenden in der Gleichheit der Gottesbewusstheit.

Auf dem spirituellen Pfad wandelnd, hatte ich das Glück, beinahe vierzig Siddhas zu begegnen. Einer der Reichtümer Indiens und ihres Erbes sind die Yogis, die oft auf den Straßen ihrer Länder laufen, mit einem Schatz, den fast niemand aufwiegen kann. Aus ihnen hervor scheint Swami Hari als besonderes Beispiel eines Yogis, der reinen Herzens war, selbstlos und dezidiert andere zu erheben, ein Mystiker, der sich in unserer Mitte so gut versteckte, dass nur wenige von uns fähig waren, die Größe seines spirituellen Reichtums zu fühlen. Doch Liebe ist ein Schatz, der unmöglich versteckt werden kann, und der Duft seiner Blüten blüht in den Herzen all seiner Schüler.

Swami Hariharananda Bharti war ein perfekter Yogi, der als Dienst an seinen Guru Swami Rama aus dem Himalaya eine Technische Hochschule und Schule im Dorf Malethi erbaute, in den Garhwal Himalayas, unweit von Swami Rama's Dorf -Toli. Obwohl er in der modernen Welt lebte, erhielt er sich sein Mitgefühl, Liebe, Einfachheit und vergaß niemals das Versprechen an seinen Guru – selbstlos zu arbeiten, sogar als er schwer krank war, bis zum Letzten bemüht, den Traum seines Guru zu erfüllen. Jeder Preis, den er zahlte, um seinem Guru zu dienen, erschien ihm gering, er tat es liebevoll. Er scherzte oft, dass die Leute nach seinem Tod sagen würden, wie "verrückt Swami Hari war". Wünsche mir diese Verrücktheit.

Als ich Swami Hari zuerst begegnete, war es im Sadhana Mandir Ashram in Rishikesh. Ein simpler, liebevoller Mönch. Das erste was er tat, war mich lachen zu lernen. Nicht das hochgestochene, höfliche, gebundene, moderne Lachen. Es war das Lachen eines freien Geistes, einer der den Nektar der Götter gekostet hatte, ungebunden, frei, wahrhaft freudig. Es war wahrscheinlich seine Visitenkarte, denn jeder, der ihn lachen hörte, wollte die Ursache dessen erkunden. Er wiederum hieß alle willkommen. Kein Warten, keine Vorgaben, keine geschlossenen Türen, kein Zeitplan, nur reine Liebe.

Meine Zeit mit ihm war eine der Schönsten. Es war seine Liebe und seine Gnade, die es mir ermöglichten, die Flamme meiner Spiritualität zu erhalten, denn er half mir, sie auf ein wildes Feuer anwachsen zu lassen – So frei und ungebunden wie er selbst, um die Freiheit, Liebe und Vairagya zu honorieren. An jeder Kreuzung meines Weges, wannimmer ich Hilfe benötigte, war er dort um mich zu unterstützen. Es war nur die Bekräftigung seines Daseins – geh weiter, du machst das Richtige. Jeden Tag saß er in Meditation in der Nacht ab Mitternacht. Er schärfte uns allen ein:

1. Meditiere tief
2.Entwickle Dhrishta Bhav (eine Eigenschaft des Beobachters, ohne Anhaftung an die Aktivitäten um dich herum)
3. Mast Raho (lerne in Freude und Dankbarkeit über Gott zu leben, das Göttliche in dir selbst und anderen zu erkennen, und diesen Zustand der Freude zu erhalten.)

Es sind wahrscheinlich nicht die Worte oder Lehren dieser Wesen, die auf uns Einfluss haben, sondern ihre Präsenz. Die kindliche Natur, vertrauend, liebend, gebend, ohne jede Missgunst oder Vorwände, hält uns den Spiegel vor und lässt uns all die Fehler und Missstände in unserer Person erkennen. "Oh mein Gott, bin ich das wirklich?" Dies startet den Prozess der Transformation.

Man musste Swami Hari sehen um ohne Zweifel zu erkennen, das dies ein Mann Gottes war. Ein Mann, der Gott persönlich kannte. Man musste nicht einmal danach fragen. Er war der Form des Gottes Shiva ergeben. Ein wahrer Bhakt. Er hatte in Tarkeshwar für mehrere Jahre gelebt. Tarkeshwar ist ein kleiner Tempel in der Mitte der Garhwal Himalayas. Ein lebendiger Ort Gottes. Ich hatte die Gelegenheit, an diesem Ort für einige Zeit zu leben und ich sagte oft:"Lord Shiv mag oder mag nicht auf dem Berg Kailash sein, aber hier ist Lord Shiv definitiv präsent." Es war hier, dass Swami Hari zweimal die direkte Erfahrung Lord Shivas hatte.

Mit Swami Hari's Worten: "Ich wusste, dass die Form Lord Shivas eine strenge ist, und besonders hier in Tarkeshwar, aber wisst ihr, ich bin ein gescheiter Mann. Ein Vater kann sein Kind schlagen, aber ein Großvater liebt seinen Enkelsohn. Also sagte ich Tarkeshwar Mahadev: "Sieh, Mahadev, ich habe Angst vor dir. Dubist so streng, daher werde ich dich von nun an dada nennen (Großvater). Und bitte behandle mich wie deinen Enkelsohn. So war denn meine Beziehung zu Lord Tarkeshwar.

Es gab eine Zeit, in der ich für den Tempel sorgte, nachdem ich viele Jahre dort gelebt hatte. Eines Tages entwickelte ich ein starkes Verlangen, Lord Shiv zu sehen. Ich wusste, er war dort, aber ich musste ihn sehen. Ich fing an zu sagen: "Lebst du wirklich hier? Warum zeigst du dich nicht?" Aber was kümmerte das Gott. Nach einiger Zeit wurde ich sehr emotional. Ihr wisst, wie verrückt ich bin. Also sehnte sich mein Herz für eine ganze Woche danach, ihn zu sehen, während ich den Tempel reinigte und ich war angefüllt mit Liebe und von Emotionen überkommen. Während ich den Tempel säuberte, sagte ich "Du willst dich nicht zeigen, denn du bist nicht so, wie auf den Bildern von dir. Du hast nun schon für einige tausend Jahre gelebt und dein ganzes Gesicht ist voller Falten, deine Nägel sind lang, dein Haar ist wahrscheinlich weiß und du hast fast alles davon verloren. Du musst sehr hässlich sein, deshalb zeigst du dich nicht." Ich befand mich in diesem stark emotionalen Zustand für eine Woche (Bhakti Bhav) und dann am siebten oder achten Tag sah ich ihn, wie einen Blitz.  Er erschien am Altar, genauso wie er auf Bildern dargestellt wird, jung, schön, strahlend. Er war dort für ein paar Sekunden und stand dort, mich segnend im Varda Mudra, mit dem Dreizack, dem Kamandal und dem Damru. Und dann verschwand er. Ich fiel vor dem Altar nieder und weinte unkontrollierbar."
Auf diese Weise hatte Swami Hari das Darshan des Gottes Shiva.

Nach Swamiji's Samadhi wurde Swami Hariharananda's Körper nach Damgaleshwar gebracht, einem heiligen Ort an der Straße nach Malethi. Die Schüler, die an seiner Einäscherung teilnahmen, sahen eine Schlange nahe des Körpers von Swami Hari vor der Zeremonie, die dann verschwand.


Zu den Füßen dieses großen Yogis bringe ich eine Millionen erleuchtete Lampen dar, und unendliche Girlanden duftender Blumen. Möge seine Gnade weiterhin anderen helfen, Perfektion zu erlangen.

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